DAS TAGEBUCH DES HERAKLES
Erlebnisse und Gerüchte



Heraklesstatue hinter dem Labyrinth im Schlosspark, Schloss Chenonceau, Frankreich
Vorige Woche, als ich Göttlichkeiten - live vom Olymp abschloss, durfte ich mich darüber freuen, dass die Serie schon ein online-Erfolg geworden war. Als ich im März 1998 anfing, über die Götter zu schreiben, hätte ich mir nie träumen lassen, dass die Besucherzahlen noch vor Jahresende weit über 1000 pro Monat ausmachen würden. Im März 2000, also ein gutes Jahr später, haben sich die Besucherzahlen mehr als verdreifacht und die Zahl der aufgerufenen Seiten beträgt über 10000! Und es werden noch immer jeden Tag mehr. Danke, Ihnen allen.

Aber ich hatte auch ein Gefühl der Unzufriedenheit - es gab noch so viel mehr über die griechische Mythologie zu erzählen. Ich wollte gern den nahen Kontakt zu den Lesern behalten, den ich mit den "Drehbuch"-Szenen bei den Göttern erschaffen hatte - aber es wäre nahezu unmöglich, alle Namen aufzuzählen und ihnen eigene Seiten zu widmen. Dazu waren es viel zu viele. Außerdem gibt es über die großen Helden jede Menge zu berichten, während wir von anderen kaum mehr als die Namen wissen.

In Tagebuchform zu schreiben, würde dieses Problem lösen, da konnte ich die lebendige Erzählungsform beibehalten, ohne mich auf einzelne Namen festlegen zu müssen. Herakles als Hauptperson zu wählen, war nur logisch, weil es über ihn am allermeisten zu schreiben gibt. Damit hatte ich den Titel für das neue Projekt.

Ich will wieder betonen, dass ich nicht vorhabe, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, sondern meine Kenntnisse viel lieber in Erzählungsform vortrage, wie etwa Herodotos es tat. (Nun soll das nur ein Beispiel sein, kein Ausdruck des Größenwahns meinerseits.) Der meiste Stoff geht von traditionellen Erzählungen aus - wo diese divergieren, versuche ich, eine Erklärung zu finden oder wähle einfach die Version, die mir persönlich am besten gefällt. Einzelne Ausschmückungen, wie die Altersangabe am Anfang, oder dass Herakles überhaupt ein Tagebuch schrieb, sind natürlich frei erfunden.
Es muss aber auch gesagt werden, dass sich der Stoff viel, viel näher an die Überlieferungen hält, als zum Beispiel die Fernsehserien von Walt Disney-Productions, die ja mit Mythologie sehr wenig zu tun haben.
 

Es wäre natürlich viel einfacher, das ganze Buch zuerst fertigzuschreiben und es erst dann online aufzulegen. Da würde niemand wissen, wenn daraus nichts wird, weil die Idee nicht hält oder weil ich es nicht schaffe. Aber das so zu machen wäre auch feig und vor allen Dingen veraltet.

Wenn Sie das Buch lesen wollen, wenn es fix und fertig ist, dann müssen Sie sich noch ein wenig gedulden. Wenn Sie aber mit einem Kapitel zufrieden sind und vor allem mir bei meinem Unternehmen folgen wollen, und alle Fehler, Neubearbeitungen und Schreibpausen mit mir durchleiden, aber schließlich auch den Werdegang eines Buches mitverfolgen wollen, dann sind Sie ganz herzlich willkommen. Halten Sie die Daumen, dass unser Vorhaben gelingt und nicht zuletzt: teilen Sie mir gern mit, was Sie davon halten. Schreibe ich Mist, dann muss ich es auch verkraften können, das zu hören, aber schreiben Sie mir auch, wenn es Ihnen gefällt, wenn Sie einmal lächeln oder wenn gar "eine halbe Stunde im Flug verging" - das wäre das beste Zeugnis. Sie können mich immer unter: webmaster@werbeka.com erreichen.

Jetzt habe ich genug geredet und übergebe das Wort an Herakles.
Västerås, November 1998 - Mai 2008
Bernhard Kauntz


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